F.C. Gundlach

F.C. Gundlach (Franz Christian Gundlach, geboren am 16. Juli 1926 in Heinebach, gestorben am 23. Juli 2021 in Hamburg) war Fotograf, Galerist, Sammler, Kurator, Lehrer und Gründer. Im September 2003 wurde er Gründungsdirektor des Hauses der Fotografie in den Deichtorhallen in Hamburg.

Seine Modefotografien der 1950er, 60er und 70er Jahre, die sich mit sozialen Phänomenen und aktuellen Trends in der bildenden Kunst auseinandersetzen, erreichten Kultstatus, lösten sich aus ihrem ursprünglichen Kontext und fanden Eingang in Museen und Sammlungen.

„Als Modefotograf, der das Aufzeichnungsmedium für seine Produktionen nutzt, muss der Fotograf in seiner Zeit leben, denken und fühlen. Modefotografien sind immer Interpretationen und Inszenierungen. Sie spiegeln den gegenwärtigen Zeitgeist wider und visualisieren ihn und nehmen den Geist von morgen vorweg. Sie bieten Projektionsflächen für Identifikation, aber auch für Träume, Wünsche und Sehnsüchte. Und doch sagen Modefotografien oft mehr über eine Zeit aus als Dokumentarfotografien, die vorgeben, die Realität abgebildet zu haben.“

F.C. Gundlach war als Produzent renommierter nationaler und internationaler Ausstellungsprojekte, Förderer junger Fototalente, Bewahrer außergewöhnlicher fotografischer Nachlässe, Berater und Visionär im Sinne des Mediums Fotografie tätig. Er spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Fotografie als Kunstform.

Website

Mirella Petteni, Oslo, 1963 © F.C. Gundlach